Kirschkernsäckchen
Kirschkernkissen ermöglichen eine trockene Wärme- oder
Kälteanwendung, da sie gut die jeweilige Temperatur speichern und diese
langsam wieder abgeben. Sie lassen sich mild temperieren, so dass sie
besonders für Kinder und ältere Menschen geeignet sind.
Wirkung als warme Anwendung
► Schmerzlindernd, krampflösend
► Entspannend
► Durchblutungs- und stoffwechselsteigernd
Wirkung als kalte Anwendung
► kühlend, abschwellend
► schmerzlindernd
Anwenden als warme Kompresse bei
► allgemeinem Kälteempfinden
► Bauchschmerzen durch Blähungen
► Chronische Gelenksentzündungn
► Muskelverspannungen
► Menstruationsbeschwerden
Anwenden als kalte Kompresse bei
► Akuten Entzündungen
► Kopfschmerzen
► Verstauchungen, Prellungen
Nicht
anwenden bei
► Warme Anwendungen nicht bei akut
entzündlichen Erkrankungen
► Kalte Anwendungen nicht bei
chronischen Erkrankungen und Neigung zu Nervenreizungen
Zu
beachten
► Kirschkernkissen je nach
Anwendungshäufigkeit alle 1-2 Jahre erneuern
Durchführung als warme Anwendung
► Kirschkernkissen bei 70-120° Celsius
für etwa 15 Minuten im Backofen erwärmen, anschließend kurz
aufschütteln, um die Wärme zu verteilen
► Alternativ kann das Kirschkernkissen
in der Mikrowelle bei 600 Watt über 1-2 Minuten erwärmt werden, jeweils
nach 30 Sekunden das Kissen kurz aufschütteln und die Temperatur prüfen;
unbedingt ein Glas Wasser dazu stellen, ansonsten besteht Brandgefahr!
► Kirschkernkissen auf die betroffene
Stelle auflegen
Durchführung als kalte Anwendung
► Kirschkernkissen, eingepackt in eine
Plastiktüte, in der Gefriertruhe über einige Stunden abkühlen
► Kirschkernkissen auf die betroffene
Stelle auflegen
► Tipp: Kirschkernkissen in der
Gefriertruhe lagern, so hat man bei Bedarf immer eines zur Hand.
►
Grundlagen beachten!
Anwendungsdauer / Häufigkeit
►
solange Wärme oder Kälte als angenehm empfunden wird
► Anwendungshäufigkeit nach Bedarf
Anwendungen
Leinsamenkompresse Instant
nach Bußlehner
/ Habicher
Leinsamen haben einen hohen Anteil an wertvollen Ölen und
Schleimstoffen. Die Leinsamenkompresse lässt sich kühl, temperiert und
heiß anwenden. Der Leinsamen entfaltet seine erweichende Wirkung bei
jeder Temperatur.
Wirkungen
► Schmerzlindernd, erweichend
► Entzündungshemmend, abschwellend
► Zellregenerierend
► Gefäßerweiternd, durchblutungsanregend
► Muskelentspannend
Anwenden bei
► Schnupfen, Husten
► Stirn- und Kieferhöhlenentzündungen
► Hautproblemen wie Narben,
Schuppenflechte, Ekzeme, Aknehaut
► verhärtete oder verkürzte Sehnen /
Venen
► Muskelverspannungen
► Trockenen Augen
► Gerstenkorn
Nicht anwenden bei
► Offenen Wunden
Zu beachten
► Wir empfehlen die Verwendung von
ganzem Leinsamen. Der geschrotete Leinsamen hat auf Grund des hohen
Fettgehaltes eine geringe Haltbarkeit.
Material
► Leinsamen ganz
► Schlauchverband oder einen
Baumwollsocken
► ev. Baumwollzwischentuch / Außentuch
► Schüssel, Löffel
Durchführung
► Ca. 2-3 Esslöffel Leinsamen in den
passenden Schlauchverband füllen und verknoten, 2-3 Päckchen vorbereiten
► Je nach Anwendung mit kaltem,
temperiertem oder heißen Wasser übergießen
► Zugedeckt ca. 15-20 Minuten quellen
lassen
► Wenn die Anwendung heiß oder
temperiert benötigt wird, zwischen 2 Wärmeflaschen zum Patienten bringen
► Auf die benötigte Stelle auflegen, mit
einem Außentuch einwickeln
►
Grundlagen beachten!
Anwendungsdauer / Häufigkeit
► 20 Minuten oder solange es als
angenehm empfunden wird
► 1-2 x täglich
Nachbereitung
► Haut trocken tupfen und Auflagestelle warm halten
falls notwendig.
Nachruhe
► 20-30 Minuten
Variante nach Sonn
► Einen noch streichfähigen Brei aus
Wasser und geschrotetem Leinsamen herstellen
► Auf eine Mullkompresse geben und ein
Päckchen falten
► Kompresse auflegen und mit einem
Zwischentuch abdecken (Kleiderschutz)
► Bei temperierten und heißen
Leinsamenanwendungen mit einem Außentuch abdecken
Bildanleitung
Anwendungen
Salbenkompressen
Salbenkompressen werden meist auf
spezielle medizinische Verordnung hin durchgeführt. Die in den Salben
enthaltenen arzneilichen Stoffe sollen den Organismus im Heilungsprozess
bei bestimmten Erkrankungen unterstützen.
Pflanzliche, metallische oder
Mischsalbenkompressen werden eingesetzt, wenn Salben über mehrere Stunden
ohne zusätzliche Wärmebehandlung einwirken sollen. Geeignet für
berührungsempfindliche, schmerzende oder entzündliche Stellen; wenn ein
Einreiben einer Substanz eine unerwünschte Aktivierung bringen könnte.
Wirkungen
► Abhängig vom Salbeninhalt
Anwendungsbeispiele
Plantago-Brochialbalsam®
(Spitzwegerich)
►
Husten
► Bronchitis
Archangelikasalbe®
(Erzengelwurz)
►
akute und chronische Lymphknotenschwellung
► Mumps
Arnika-Salbe
►
Stumpfe Verletzungen
► Zerrungen
►
Quetschungen
► Verstauchungen
► Blutergüsse
Kytta-Plasma®
(Beinwell-Extrakt)
►
Prellungen
► Zerrungen
► Schwellungen
Kupfer-Rosensalbe
► Long- bzw. Post Covid Symptom
Müdigkeit
Nicht anwenden bei
►
Möglichen Allergien gegen einen
der Inhaltsstoffe
►
Hautverletzungen und nässende oder entzündliche Hauterkrankungen im
Bereich der Auflagestelle
Zu beachten
► Altersangabe zur Verwendung der
jeweiligen Salbe
Material
►
Baumwolltuch in der gewünschten
Auflagegröße
► Salbe nach Beschwerdebild
► Spatel
► Rohwolle oder Watte (bei wärmenden
Salben)
► ev. Wärmeflasche
► ev. Binde zum Fixieren
Durchführung
►Salbe
1-2mm dick auf dem Tuch ausstreichen,
Ränder ca. 2-3 cm frei lassen
►Kompresse kalt oder temperiert, je nach
Beschwerdebild, direkt mit der Salbenfläche auf die betroffenen Stelle
auflegen und befestigen
►
Temperierte Salbenkompresse kurz auf einer
warmen Gummiwärmflasche anwärmen
►
Grundlagen beachten!
Anwendungsdauer / Häufigkeit
►
30–60 min. pro Anwendung, auch über
Nacht möglich
►
Kytta-Plasma max. 5 Stunden anwenden
► Bei
arnikahaltigen Salben nach ca. 10 Min auf Hautreaktion prüfen
Nachruhe
►
15–30 Minuten
Anwendungen
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